Kinder und Jugendliche in Deutschland haben laut aktueller Daten in Bezug auf die eigene Lebensplanung und die öffentliche Diskussion um einen Pflichtdienst oder die Wiedereinführung einer Wehrpflicht eine klare Meinung. Die befragten 12- bis 18-Jährigen zeigen sich in einer Studie der Liz Mohn Stiftung dazu bereit, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten: Mit 53 Prozent spricht sich mehr als die Hälfte für die Einführung eines allgemeinen, frei wählbaren Pflichtdienstes aus. 49 Prozent sind jedoch der Ansicht, dass dieser Dienst nicht zwingend bei der Bundeswehr geleistet werden sollte.
Deutlich wird auch: Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Befragten sprechen sich für einen geschlechtsunabhängigen Pflichtdienst aus (61 Prozent). Die Meinungen der Kinder und Jugendlichen in Deutschland werden in der öffentlichen Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht kaum beachtet. Dabei sind sie es, die von politischen Entscheidungen direkt betroffen sind.
Auch haben die Kinder und Jugendlichen hierzulande laut der Studie eine klare Meinung zu Deutschlands Rolle in der Welt: 59 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass sich Deutschland aus Problemen, Krisen und Konflikten anderer heraushalten sollte. 66 sprechen sich dafür aus, dass Deutschland während eines internationalen Handelskonfliktes zwischen China und den USA neutral bleiben sollte. Besonders positiv bewerten die Kinder und Jugendlichen die Rolle der Europäischen Union (56 Prozent positiv) und Deutschlands (52 Prozent positiv) in der Welt. Von beiden wünschen sich die Befragten außerdem eine größere Führungsrolle in der Welt (EU: 52 Prozent, Deutschland: 47 Prozent). Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat für die Liz Mohn Stiftung 800 Kinder und Jugendliche in Deutschland befragt. Weitere Informationen zu der Studie finden Sie in der Anlage.