Die teilnehmenden Politiker:innen gehören dem WYDE-Netzwerk des Club de Madrid an, das sich aus jungen Entscheidungsträger:innen aus dem Globalen Süden zusammensetzt. Die sieben Teilnehmenden sind in ihren Ländern bereits in verantwortungsvollen Positionen, unter anderem ist die guatemaltekische Kongressabgeordnete Elena Motta mit nach Deutschland gereist.
In zwei intensiven Tagen im politischen Berlin – mit Diskussionsrunden im Kanzleramt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Auswärtigen Amt sowie dem Bundesverband der Deutschen Industrie – hat die Delegation viel über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland gelernt und eigene Erfahrungen aus ihren Herkunftsländern mit der Gruppe geteilt.
Auch ein persönlicher Austausch mit Botschafter Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, sowie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Tilman Kuban waren Teil des abwechslungsreichen Programms in der Hauptstadt.
Die Rolle Chinas in der Welt, die Entwicklungen in der Ukraine und Israel, Geschlechtergerechtigkeit, Migration sowie die demographische Entwicklung Deutschlands sind in den unterschiedlichen Treffen dabei immer wieder thematisiert worden.
In Gütersloh haben die jungen Entscheidungsträger:innen sich und ihre politischen Projekte bei einem Abendessen mit Liz Mohn und Danilo Türk, ehemaliger Regierungschef von Slowenien und aktueller Präsident des Club de Madrid, vorgestellt.
Am Folgetag hat die Delegation auch die Bertelsmann Stiftung besucht. Die Gruppe diskutierte dort lebhaft mit den Senior Experts Sabine Donner und Hauke Hartmann über den Bertelsmann Transformation Index (BTI) und die BTI-Positionierung ihrer Herkunftsländer, bevor im Anschluss Director Regina von Görtz mit der Gruppe über die Jugendpartizipation in der Demokratie debattiert hat. Dabei ist deutlich geworden, dass sich trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und den vertretenen Ländern die Herausforderungen oft ähneln: Jugendliche für Politik zu begeistern und zu erreichen, dass sie sich ernstgenommen fühlen, ist dabei essenziell – auch wenn aufgrund der Altersstruktur die jungen Menschen in den meisten der sieben vertretenen Staaten (anders als hierzulande) die Mehrheit bilden.
Die Teilnehmenden sind mit vielen Eindrücken – für mehrere war es der erste Deutschlandbesuch – und einem erweiterten Netzwerk in ihre Länder zurückgekehrt. Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Club de Madrid haben durch die Reise Kontakte in diese teilnehmenden Länder geknüpft, die in internationalen Debatten oft keine Aufmerksamkeit erfahren. Für kommende Projekte und Konferenzen stehen die Teilnehmer:innen mit ihrem Know-how und Netzwerk zur Verfügung.