News zum Projekt:

Salzburger Trilog

Mehrheit der jungen Menschen blickt positiv in die Zukunft und wünscht sich mehr politische Information in der Schule  

Zum dritten Mal wurden Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren von der Liz Mohn Stiftung in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut IPSOS zu ihren Meinungen und Einstellungen, insbesondere aber den Wünschen und Sorgen befragt.

Wie schätzen Kinder und Jugendliche ihre eigene Zukunft ein und welche Veränderungen wünschen sie sich für die Gesellschaft? Um jungen Menschen eine Stimme zu geben, geht die Liz Mohn Stiftung diesen Fragen nach und veröffentlicht jährlich die Umfrage im Vorfeld des Salzburger Trilogs. Das Thema des Salzburger Trilogs in diesem Jahr lautet: „Europe’s Role in an Ambigous Future. Pioneer, In-Between or Laggard?“ Die Ergebnisse der Umfrage zeigen im Vergleich zu den Vorjahren sowohl positive als auch negative Veränderungen im Antwortverhalten der Befragten.  

Insgesamt zeigt sich ein Wandel hin zum Optimismus unter den 500 Befragten. Während 2022 der Anteil derjenigen, die an eine bessere persönliche Zukunft glaubten, noch bei 42 Prozent lag, stieg er 2023 um 10 Prozentpunkte auf 52 Prozent und bleibt 2024 stabil (53 Prozent).  

Eine überwiegende Mehrheit von 83 Prozent weiß die Meinungsfreiheit in Deutschland zu schätzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Wert um fünf Prozentpunkte erhöht. Etwa zwei Drittel (64 Prozent) finden es wichtig, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Ein soziales Pflichtjahr wird unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildung mehrheitlich befürwortet. Gesellschaftliches Engagement und die Teilnahme an Wahlen werden am häufigsten genannt, um die Demokratie in Deutschland zu stärken.  

Die Bedeutung von Politik für junge Menschen ist unverkennbar, wenngleich sie sich mehrheitlich zu wenig Macht zuschreiben, politisch etwas zu verändern (57 Prozent). Eine Zweidrittel-Mehrheit (69 Prozent) wünscht sich, dass aktuelle politische Themen verstärkt in der Schule behandelt werden.  

Liz Mohn, Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Liz Mohn Stiftung betont: „Auch beim diesjährigen Salzburger Trilog zur Rolle Europas in der Zukunft werden die Ergebnisse der Umfrage mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur diskutiert werden. Wir müssen Kindern und Jugendlichen in ihren Sorgen und Wünschen ernst nehmen. Sie sind unsere Zukunft!“  

Im Gegensatz zur eigenen Lebenszuversicht gibt es nur eine Minderheit von 18 Prozent, die die Zukunft Deutschlands positiv einschätzen. Die Zerrissenheit der Welt und die Herausforderungen, vor denen Deutschland aber auch Europa steht, kommen auch bei Kindern und Jugendlichen an: So macht der Krieg im Gaza-Streifen und in der Ukraine fast jedem dritten jungen Menschen Sorgen. Gerade die Konsequenzen von gestiegenen Preisen ist bei Kindern und Jugendlichen auch im Alltag real. 47 Prozent äußerten ihre Sorge darüber und 80 Prozent verspüren hier eine eigene Betroffenheit. Sorgen, wie der Tod eines Familienangehörigen (58 Prozent), die Angst, die eigene Ausbildung nicht zu schaffen (42 Prozent), oder die Angst vor den Folgen des Klimawandels (41 Prozent) sind weiterhin sehr präsent bei Kindern und Jugendlichen.  

„Die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft tun gut daran, die Sorgen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen ernst zu nehmen. Deshalb schaffen wir mit der Liz Mohn Stiftung Austausch- und Diskussionsformate auch für Schülerinnen und Schüler. Hier machen wir uns insbesondere für die Behandlung politischer Themen stark.“, sagt Dr. Jörg Habich, Geschäftsführer der Liz Mohn Stiftung, zu den Ergebnissen.  

Ansprechpartner:innen

Dr. Theresa Hornischer
Dr. Jörg Habich

Downloads